Mechanische Pressen bestehen aus einem Ständerwerk, einer Hubmechanik, dem Presswerkzeug und einer Kraftquelle. Außer bei den handbetriebenen Hebelpressen sind mechanische Pressen elektrisch unterstützt. Bei Exzenterpressen wird ein Schwungrad in Bewegung gehalten, auf das eine Pleuel-Exzenter-Mechanik mittels einer auslösbaren Kupplung bewegt wird. Das auf- und abfahrende Pleuel bewegt das Werkzeug und löst damit den Pressvorgang aus. Eine Kniehebelpresse drückt über einen Kniehebel das Werkzeug zusammen und eine Spindelpresse verwendet eine auf- und abfahrende Drehspindel, um die gewünschte Presskraft zu generieren.
Frontansicht auf mech.
Presse
Das wichtigste und häufig auch wertvollste an einer Presse ist das Presswerkzeug. Das Presswerkzeug ist ein hochpräzise angefertigtes Spezialprodukt, auf dem die eigentlichen Werkstücke umformend bearbeitet werden. Elektrisch unterstützt können mechanische Pressen sehr hohe Taktraten erzielen. Dafür eignen sich vor allem die Kniehebelpressen. Sie werden deshalb für kleinteilige Prägearbeiten eingesetzt. Für eine effiziente Arbeitsweise ist für diesen Zweck eine automatische Bestückung notwendig. Die Serienfertigung von kleinen bis mittleren Teilen ist auf mechanischen Pressen durch angelernte Hilfskräfte durchführbar. Optionale Ausstattungen, wie beispielsweise ein Maschinenheber, können die Arbeit an einer mechanischen Presse erheblich erleichtern.
Da manuell betätigte mechanische Pressen weit verbreitet waren, heute aber zunehmend von automatischen Fertigungsstraßen verdrängt werden, ist ihre Bedeutung zurück gegangen. Sie gehören aber weiterhin regelmäßig zum Maschinenpark produzierender Unternehmen.