Das Holz wird im Wald geschlagen, im Sägewerk zugeschnitten und in den Tischlereien weiter verarbeitet. Je weiter das Rohholz in Richtung des Endprodukts wandert, desto höher ist die Präzision, welche von den Holzsägen verlangt wird. Deshalb hat jede Bearbeitungsstation eigene Produkttypen auf Grundlage von Kreis-, Band-, und Kettensägen entwickelt.
Bandsägen
Das Sägewerk von einer Bandsäge besteht aus einem schlaufenförmig verbundenem Metallband, welches an einer Seite gezahnt ist. Die Metallschlaufe wird zwischen einer Antriebs- und einer Spannrolle eingespannt.
Bandsägen werden elektrisch angetrieben und sind in einer Vielzahl von Größen verfügbar. Im Sägewerk dienen sie dazu, einen Holzstamm der Länge nach in Dielen und Bretter zuzuschneiden. Einmal in dünne Bretter geschnitten, können die Dielen anschließend über Kreissägen an der Seite beschnitten werden.
In Tischlereien und Zimmereien dienen Bandsägen dazu, lange Balken in die gewünschte Breite zu schneiden. Sie sind technisch recht einfache und sehr zuverlässige Maschinen.
Bekannte Hersteller von Bandsägen für die Holzbearbeitung sind:
Dekupiersägen
Dekupiersägen sind Variationen der Bandsägen. Sie nutzen statt eines flachen Bandes einen dünnen Schneidedraht. Sie dienen dazu, ein Werkstück radial ausschneiden zu können. Dekupiersägen sind praktisch die industrielle Variante von Laubsägen.
Bekannte Hersteller von Dekupiersägen sind BLITZ, FROMMIA, HEGNER und SCHEPPACH.
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Doppelabkürzsägen
Doppelabkürzsägen bieten die Möglichkeit, Plattenwerkstoffe in nur einem Arbeitsdurchgang an zwei Seiten zu bearbeiten. Das hat vor allem in der Stapelverarbeitung präziser Werkstücke große Vorteile bei Effizienz und Produktivität.
Technisch bestehen sie aus einer Kreissäge mit zwei Sägewerken, welche sehr präzise aufeinander eingestellt werden können. Sie sind jedoch von den Plattentaufteilanlagen und den Formatkreissägen weitestgehend verdrängt worden. Heute werden sie nicht mehr hergestellt und sind auf dem Gebrauchtmarkt recht preiswert zu kaufen.
Bekannte Hersteller von Doppelabkürzsägen sind BÄUERLE, BARBERAN und OMGA.
Formatkreissägen
Formatkreissägen sind die Standard-Werkzeuge in Tischlereien. Sie ermöglichen einen maximal präzisen, linearen Zuschnitt von Plattenwerkstoffen. Formatkreissägen verfügen über eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. Neben der Breite und Länge einer Platte können auch Gehrungen und Winkel präzise hergestellt werden.
Erfunden wurden die Formatkreissägen von dem Unternehmen ALTENDORF. Diese sind bis heute die Marktführer in dieser Branche. Inzwischen haben aber zahlreiche andere Unternehmen diese Produkte mit ins Programm aufgenommen.
Die bekanntesten Hersteller von Formatkreissägen sind:
Gehrungssägen
Gehrungen sind Schrägschnitte in Holzprofilen und Leisten. Sie dienen dazu, präzise Zuschnitte herzustellen. Sie werden besonders gerne in der Parkett- und Laminat-Verlegung verwendet. Gehrungssägen gehören zum Standardwerkzeug von Innenausstattern. Hier werden sie Kapp- und Gehrungssägen bezeichnet, da sie beide Funktionen in einer Maschine vereinigen können.
Kapp- und Gehrungssägen sind in der Regel klein und leicht genug, um sie mit auf die Baustelle nehmen zu können. Darüber hinaus gibt es auch schwere, stationäre Gehrungssägen für Tischlereien. Hier sind die Doppel-Gehrungssägen besonders beliebt. Sie können mit nur einem Durchgang eine beidseitige Gehrung in einem Profil herstellen.
Bekannte Hersteller von Gehrungssägen sind ELUMATEC, FOM, RAPID und STRIFFLER.
Kappsägen
Untertisch-Kappsäge (Quelle: paul.eu)
Kappsägen kappen, also kürzen, Langmaterial in einer gewünschten Weise. Im Gegensatz zu normalen Kreissägen können Kappsägen die kurze Seite einer Latte oder eines schmalen Brettes in einem gewünschtem Winkel zuschneiden. Zudem kann der Winkel nicht nur über die Breite, sondern auch über die Tiefe individuell eingestellt werden.
Eine Kappsäge besteht aus einem Maschinentisch, auf dem sich ein Dreh- und Einstellvorrichtung für die montierte Kreissäge befindet. Diese ist mit einer Rückstellmechanik über dem Tisch angeordnet. Zum Kappen wird das Werkstück in den Arbeitstisch eingespannt, die Kreissäge in der gewünschten Weise eingestellt und über den Handhebel durch das Werkstück geführt. Das Ergebnis sind stets präzise Kappschnitte.
Bekannte Hersteller von Kappsägen sind ELU, MAKITA, METABO und OMS.
Plattensägen dienen zum effizienten Aufteilen von großen Plattenwerkstoffen. Sie werden in Möbeltischlereien eingesetzt, finden sich aber auch häufig in Baumärkten.
Plattensägen arbeiten in der Regel mit einem oder mehreren Kreissägewerken. Die ideale Ergänzung für Plattensägen ist die Wendestation. Mit ihnen lassen sich Plattenwerkstoffe umseitig bearbeiten und nach fertiger Konfektionierung abstapeln.
Bekannte Hersteller von Plattensägen sind HOLZMA, HOMAG, GIBEN, SCHELLING und STRIEBIG.
Vielblattsägen ermöglichen das gleichzeitige Zuschneiden von Brettern, Tafeln und Spanplatten in Breiten der gewünschten Größe. Je nach Maschinentyp können gleich oder verschieden breite Streifen mit nur einem einzigen Durchgang hergestellt werden. Vielblattsägen sind vorwiegend für dünne Materialien ausgelegt. Mehr als einige Zentimeter Dicke können sie nicht verarbeiten.
Bekannte Hersteller von Vielblattsägen sind RAIMANN und ABMI.
Anlagen zum Beschicken & Abstapeln bei Sägemaschinen
Um Holzstämme effizient verarbeiten zu können, müssen auch die Transportsysteme so gut wie möglich arbeiten. Hier haben sich Rollbahnen, Förderbänder und Wendestationen durchgesetzt. Diese können in Sägewerken wie in der Plattenverarbeitung dafür sorgen, dass die Produkte in der gewünschten Weise für die weitere Verarbeitung vorbereitet werden. Da Magnete und Greifer bei der Verarbeitung von Holzprodukten ausscheiden, werden beim Handling von empfindlichen Platten und Tafeln vorwiegend Vakuum-Heber verwendet. Diese schichten die Holzwerkstoffe beschädigungsfrei um.
Bekannte Hersteller von Beschickungs- und Stapelmaschinen für Holzwerkstoffe sind FRILUMAC, RBO WINSTORE und SIRIO.
Komplette Sägewerke
Sägewerke verarbeiten die angelieferten Holzstämme zu Brettern und Balken. Außerdem sammeln sie die anfallenden Holzspäne und führen sie, je nach Qualität, einer weiteren Verarbeitung zu. Darüber hinaus sind Sägewerke häufig mit Furnierschälmaschinen ausgestattet. Sie können Holzstämme direkt zu Furnierblättern weiter verarbeiten. Sägewerke arbeiten vorwiegend mit Band- und Kreissägen. Mobilere Varianten sind zum Beispiel die Handkreissägen.
Bekannte Hersteller von Komplett-Sägewerken sind SERRA und BRENTA.