Das Projekt ALICIA (Horizon Europe Framework; EU-Beitrag: 5.859.525,50 €) führt ein bahnbrechendes Kreislaufproduktions-Ökosystem mit tiefgreifenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ethischen und ökologischen Auswirkungen ein, das mit den Grundsätzen der Industrie 5.0 im Einklang steht.
Durch die Priorisierung von Nachhaltigkeit und Belastbarkeit bei der Verwaltung von Produktionsressourcen will ALICIA die industriellen Praktiken revolutionieren, indem es die Wiederverwendung und den Umlauf von gebrauchten Gütern in einem geschlossenen Kreislaufsystem erleichtert, das durch Digitalisierung, KI und Datenaustausch ermöglicht wird. Ziel ist es, den Material- und Energiebedarf neuer Produktionslinien um mindestens 70 % zu senken und eine Wiederverwendungsrate von bis zu 100 % mit gebrauchten Produktionsanlagen zu erreichen. Dieser Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft reduziert nicht nur Abfälle und erhöht die Ressourceneffizienz, sondern trägt auch zur Wahrung ethischer Standards bei, indem er die Lebensdauer wertvoller Produktionsmittel verlängert.
Durch einen auf den Menschen ausgerichteten Ansatz zielt das Projekt darauf ab, Arbeitnehmer um- und weiterzubilden und Frauen die Möglichkeit zu geben, sich am Modell der Kreislaufwirtschaft zu beteiligen und davon zu profitieren, wodurch die Gleichstellung der Geschlechter und die Vielfalt in der Industrie gefördert werden.
Als wichtiger Partner wird Surplex als Drehscheibe fungieren und den Vermittlungsprozess zwischen bestehenden Fabrikanlagen und gebrauchten Anlagen erleichtern, indem es seine eigene Datenbank für gebrauchte Anlagen und das Know-how einer ähnlichen Plattform für den Verkauf dieser Anlagen, seiner Datenstrukturen und internen Prozesse zur Verfügung stellt.
Darüber hinaus bringt die Zusammenarbeit mit wichtigen Industriepartnern wie "Continental" und "Comau" wertvolles Fachwissen in der Automobiltechnik bzw. der Robotik ein und bereichert das ALICIA-Ökosystem mit innovativen Lösungen und notwendigen Branchenkenntnissen. Das ALICIA-Projekt bringt 12 internationale Partner zusammen und wird vom Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften der Technischen Universität München geleitet.