Werkzeugmaschinen wie Drehbänke waren bei VOEST ein fester Bestandteil des Produktsortiments, weswegen sie relativ lange gebaut wurden. Erst in den 2000er-Jahren, nach einer wenig erfolgreichen Kooperation mit STEINEL, liefen die letzten Maschinen vom Band. Vor allem auf die Leit- & Zugspindeldrehmaschinen, von VOEST schlicht als Drehbank bezeichnet, spezialisierten sich die Linzer Maschinenbauer.
Eine der ersten davon war die DA 180, die es in verschiedenen Größen und Ausführungen auch als DA 130, DA 150 sowie DA 170 gab. Als größte dieser Baureihe bietet die DA 180 eine Spitzenhöhe von 180 Millimetern und eine Spitzenweite von 800 Millimetern bei einer Durchgangsbohrung von 52 Millimetern. Gesteuert wird bei der bis in die 70er-Jahre gebauten Maschine noch alles manuell. Spätere Modelle wurden allerdings mit automatischen Spindelbremsen, synchron laufenden Vorschubmotoren sowie Digitalanzeigen ausgestattet.
Die E 50 ist eine VOEST Drehmaschine, die zur Familie der sogenannten Zyklendrehmaschinen gehört. Heute ist die Zyklensteuerung eine Art Erweiterung der CNC, damals war dies noch eine eigene Maschinenkategorie. Eine Spitzenweite von satten 2000 Millimetern bei einer Spitzenhöhe von 280 Millimetern inklusive zwei Automatikvorschubachsen sowie steuerbaren Reitstockpinolen machten sie zu einer der leistungsfähigsten Maschinen ihrer Zeit. Bereits wenige Jahre später wurden die Zyklendrehmaschinen aber abgelöst durch CNC-Drehmaschinen, wie die Drehbank von VOEST mit dem Namen M120 oder der WNC5005. Beide Maschinen verfügen nicht nur über Schrägbetten, sondern auch über eine moderne CNC-Steuerung mit teilweise mehreren Spindeln, Revolvern und Reitstöcken für die Parallelbearbeitung.