Die Technik des funkenerosiven Abtragens wurde Anfang der 1940er-Jahre etwa gleichzeitig, aber auf sehr unterschiedliche Weise an zwei verschiedenen Orten, entwickelt. Sowjetische Forscher entdeckten die technische Nutzbarkeit der Funkenerosion mehr durch Zufall als Abfallprodukt einer Forschung an Zündanlagen von Verbrennungsmotoren.
- Werkstückvorbereitung für funkenerosives Schneiden
- Ermöglicht Durchbrüche, Sack- und Durchgangsbohrungen
- Hauptsächlich Bearbeitung sehr harter,elektrisch leitender Werkstoffe
Ein amerikanisches Team hingegen suchte hingegen gezielt nach Möglichkeiten, um das harte Material von Bohrwerkzeugen zu bearbeiten. Ein wichtiges Ergebnis der sowjetischen Forschung war die Entdeckung, dass der Erosionsprozess sich durch Eintauchen der Elektroden in ein flüssiges Dielektrikum positiv beeinflussen lässt. Die ersten Werkzeuge, die für das Electro Discharge Machining (EDM) konstruiert wurden, sind fertigungstechnisch als Senker einzuordnen.
In den 1960er-Jahren folgte die Entwicklung von Schneidwerkzeugen mit einem dünnen Draht als Elektrode, der zwischen zwei Führungsarmen ober- und unterhalb des Werkstücks geführt wird. Wie bei einer Säge mit beidseitig eingespanntem Sägeblatt ist auch bei einer Drahterodiermaschine der Anschnitt nur vom Werkstückrand oder einem zuvor hergestellten Startloch möglich. Die Herstellung solcher Startlöcher in Werkzeugstahl oder Hartmetall wurde dann zur Aufgabe der Startlocherodiermaschine. Sie besitzt eine röhrenförmige Werkzeugelektrode die sich in das Werkstück hinein bohrt und auch die Zuführung des Dielektrikums übernimmt. Dies ist üblicherweise Wasser.