Ein Schweißtisch bzw. Schweißdrehtisch ist eine Vorrichtung, die es ermöglicht, ein Werkstück in einer oder zwei Achsen zu bewegen. Er wird gleichwohl für zylindrische und nicht-zylindrische Bauteile eingesetzt. Zur Befestigung der Werkstücke besitzen Schweißtische eine Universalaufnahme, die einer Planscheibe ähnelt. Spezielle Vorrichtungen wie Backenfutter und Spannzangen dienen dem Befestigen der Werkstücke. Die Kippbewegung dieses Drehkipptisches dient dazu, das Werkstück in eine zum Arbeiten komfortable Position zu bringen.
- 1- oder 2-dimensionales Bewegen von Werkstücken
- Für zylindrische und nicht zylindrische Werkstücke geeignet
- Unterschiedliche Größen und Ausführungen je nach Anwendungsgebiet
Bei der Schweißnahterstellung wird oftmals die Lage der Werkstücke vorgeschrieben, um optimale Schweißnähte zu erzielen. Die Drehbewegung dient bei zylindrischen Werkstücken dazu, durch einen entsprechenden Vorschub die Schweißnaht durchgehend herzustellen. Bei nicht zylindrischen Bauteilen ist es möglich, das Werkstück durch die Drehbewegung in eine optimale Bearbeitungsposition zu drehen.
Schweißdrehtisch im Einsatz
Die Schweißdrehtische in der konventionellen Fertigung werden zur Herstellung von Einzelteilen verwendet. Für die Serienfertigung sind Manipulatoren mit CNC-Steuerung und Schweißroboter üblich. Entsprechende Roboter dienen in diesem Fall ebenfalls der Bestückung und dem Abtransport der Bauteile vom Schweißdrehtisch. Die Steuerung überwacht und lenkt dabei alle Vorgänge.
Entsprechend der verschiedenen Anforderungsbereiche in der Schweißtechnik haben sich unterschiedliche Bauformen entwickelt. Der einfache Schweißdrehtisch ist lediglich in der Lage, die Drehbewegung des Werkstücks zu realisieren. Werkstücke werden über der Aufspannfläche befestigt und besitzen somit ein hervorragendes Lastvermögen. Der Schweißdrehtisch wird beim Schweißen ebenfalls verwendet, um neben der Drehbewegung auch das Schwenken der Bauteile zu ermöglichen.
Die Schweißdrehtische und Schweißdrehkipptische werden oft mit einer zusätzlichen Hubeinrichtung ausgestattet, die es ermöglicht, das zu bearbeitende Werkstück in optimaler Höhe zu positionieren. Bei den Steuerungen gibt es sehr einfache Varianten mit Fußschaltern, die ungesteuert arbeiten, sowie aufwendigere Steuerungen, bei welchen die Bauteile mittels Fernsteuerung bewegt werden. Optimal ist die Kopplung mit Weg- und Winkelmesssystemen. Somit kann jederzeit eine voreingestellte Position wieder angefahren werden. Die Steuerungen reichen bis zur vollautomatischen Lösung. So hat der Maschinenbediener nur noch die Werkzeuge bei Bedarf zu wechseln oder auftretende Störungen zu beseitigen.